Cross-Fit – ein hartes Workout hat es in sich
Auf der Suche nach einer für mich passenden Sportart bin ich u.a. auch auf Cross-Fit gestoßen. Noch nie zuvor gehört, habe ich mich natürlich erst einmal gefragt, was genau ist Cross-Fit? Kurz und knapp erklärt handelt es sich hierbei um eine bestimmte Trainingsmethode, die Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Balance, Koordination, Schnelligkeit und Geschicklichkeit trainieren soll. Gewichte heben, Eigengewichtsübungen, Turnen und Sprinten werden beim Cross-Fit miteinander kombiniert. Cross-Fit aber ist nicht nur eine Trainingsmethode, sondern auch ein Wettkampfsport.
Unter anderem wird die Methode in vielen Ländern bei der Polizei, bei der Feuerwehr oder auch beim Militär als Teil des Fitnessprogramms angewandt. Viele sprechen hier sogar von einem echten Drill. Was also auf der einen Seite sehr spannend und vielversprechend klingt, wirkt gleichzeitig ein wenig abschreckend. Doch meine Neugier war größer, also habe ich es gewagt und mir Cross-Fit einmal näher angeschaut.
Cross-Fit – Möglichkeiten und Ablauf
Auf der ganzen Welt, und auch in Deutschland, gibt es immer mehr sogenannte Cross-Fitter. In immer mehr Städten und Regionen können sich Interessierte diese Trainingsmethode einmal näher anschauen. Und so habe auch ich mich nach Möglichkeiten in meiner näheren Umgebung umgesehen und bin fündig geworden. Und was soll ich sagen, es war so was von hart.
Auf den ersten Blick laufen viele Menschen umher, turnen, springen Seil, machen diverse Eigengewichtsübungen, rudern, trainieren an der Klimmstange oder mit Hanteln, oder auch mit sonstigen schweren Dingen und Gegenständen. Gerade als ich den Raum betreten hatte, wollte ich auch schon wieder gehen. Die Menschen wirkten alle sehr fit, und der Verdacht kam in mir auf, das schaffst du nie. Dennoch bin ich geblieben und habe mich dem typischen Trainingsablauf gestellt.
Der typische Ablauf beim Cross-Fit sieht folgendermaßen aus:
- zuerst gibt es ein Warm-Up; und das war in meinen Augen schon Hochleistungssport
- dann folgen ein Fertigkeitstraining sowie diverse Kraftübungen
- anschließend beginnt der Hauptteil des Cross-Fit, das Hochintensitätstraining, auch als Conditioning bezeichnet
- nach dem Training kommt, wie bei den meisten Sportarten, das Stretching
Das Conditioning – die einzelnen Cross-Fit Übungen
Ich muss sagen, das ganze Programm hat es in sich. Doch am Schlimmsten war der Conditioning Teil. Hier geht es in erster Linie darum, in einem bestimmten Zeitraum möglichst viele Wiederholungen oder auch Runden zu schaffen. Oder auch, eine bestimmte Anzahl in einer minimalen Zeit zu schaffen. Beim Cross-Fit gibt es hierzu viele verschiedene Übungen, die hier dann ausgeführt werden können.
Positiv fand ich, es ist kein wildes Durcheinander, sondern schon ein organisiertes Training. Ein Trainer gibt an, wann welche Übungen ausgeführt werden sollen und motiviert die Cross-Fitter. Dabei ist mir aufgefallen, viele Übungen tragen Frauennamen und sind genau definiert. Ein Beispiel ist mir in Erinnerung geblieben:
Cindy: Hier muss man 5 Klimmzüge, 10 Liegestützen und 15 Kniebeugen machen, immer im Wechsel, und das für 20 Minuten. Ziel ist es, in dieser Zeit möglichst viele Runden zu schaffen, also Wiederholungen.
Auch ich habe mich u.a. Cindy gestellt. Es mag zunächst harmlos klingen. Obwohl in meinen Augen Klimmzüge alles andere als harmlos sind. Ich kann Euch sagen, harmlos ist anders. Es war so unsagbar hart. Mir war gar nicht klar, wie viele Muskeln ich habe, und wie viele Muskeln einem Menschen Schmerzen bereiten können. Ich muss mich nochmal wiederholen, es war ein hartes Training.
Cross-Fit – mein Fazit
Cross-Fit, für mich war es eine ganz besondere Erfahrung. Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich auch mal über meine Grenzen gehen kann. Aber auf Dauer möchte ich mich nicht so quälen müssen. Sport soll auch Spaß machen, und ehrlich, der Spaß würde bei mir nicht ausreichen, um regelmäßig trainieren zu gehen. Dennoch muss sich sagen, der Sport hat etwas für sich. Und ich kann mir vorstellen, dass viele Sportbegeisterte daran Spaß haben. Missen möchte ich diese Erfahrung nicht, aber auch nicht unbedingt wiederholen. So war, bin und bleibe ich Cross-Fitter für einen Tag.